Gesundheits-Podcast der BKK ZF & Partner

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00: 00:00Julia Kaffka: Herzliches Willkommen auch von mir! Mein Name ist Julia, und ihr seid jetzt quasi schon mitten drin in eurem Gesundheitspodcast der BZ und Partner. Ja, der Frühling ist endlich da, und ganz viele von uns haben sicher irgendwo auf irgendeinem Zettel stehen: Fahrrad, fit machen oder sowas, denn jeder weiß sich zu bewegen, und das auch noch an der frischen Luft. Das ist gesagt, und heute spreche ich mit einem Mann, dessen Passion ist ist, Fahrrad zu fahren, und das bereits seit über 20 Jahren. Ob Offroad oder Orte, die Leidenschaft und Begeisterung für zwei Räder merkt man ihm definitiv an. Aber nicht nur der Wettkampf hat es ihm angetan, sondern auch die Verknüpfung von Fahrrad fahren und der eigenen Gesundheit. Das ist ihm auch sehr wichtig. Neben den Wettkämpfen engagiert er sich auch noch in vielen sozialen Projekten und ist als motivations coach unterwegs, was ihn beim Fahrradfahren motiviert. Warum wir alle mehr Fahrrad fahren sollten und warum es so gut für die Gesundheit ist, das erfahren wir hoffentlich heute in diesem Podcast. Ganz herzlich willkommen, Daniel Hof!

00: 00:58Daniel Gathof: Hallo zusammen.

00: 01:00Julia Kaffka: Wir haben es jetzt in der Einleitung schon gehört: Radfahren ist deine Leidenschaft. Erzähl uns doch mal ganz kurz, warum.

00: 01:07Daniel Gathof: Ja, da lang dein Satz eigentlich nicht zu dem warum. Für mich ist das Fahrrad ja zum einen das Mittel der Wahl, wenn ich mich eher wohin fortbewegen möchte, und ich glaube, als Kind oder Jugendliche habe ich dann schnell erkannt, dass das Fahrrad dabei die perfekte Reisegeschwindigkeit hat, dass ich auch viel selbst verwalten kann, und ich kann entscheiden, wann ich stehen bleibe. Ich kann entscheiden, wie schnell, wie langsam ich fahr. Ich kann entscheiden, ob ich mich richtig ausbauen und mehr oder weniger am Ende kaputt vom Rad Fall, oder ich kann auch sehr, sehr gemütlich durch die Welt fahren, und Stichwort Welt passt auch ganz gut auf alle meine einen Wettkampf reisen oder in den Ländern, wo ich bisher war, war auch das Fahrrad immer ein guter Punkt oder ein guter Ansatzpunkt, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, Dinge wahrzunehmen, zu sehen, die einen faszinieren, die man sonst so nie mitbekommen hätte. Und das macht ja in der Summe für mich zum perfekten Fortbewegungsmittel und am Ende natürlich der Wettkampf. Der ist bei mir auch ein ganz, ganz wichtiger Teil, und da ist einfach die Faszination, dass man die Grenzen verschieben kann, dass man wirklich an sein Limit gehen kann und es aber irgendwo doch in der Natur. Das ist so der Grund, warum es mountainbikes, Fahrradfahren für mich so das Mittel, der war, alles genau.

00: 02:21Julia Kaffka: Okay, du hast es gerade schon angesprochen mit deinen Wettkämpfen. Verrat uns doch mal kurz, was dich denn qualifiziert, heute hier zu sprechen. Wir haben es schon angesprochen, aber was ist denn deine große Expertise?

00: 02:32Daniel Gathof: Genau also, du hast in der Einladung erzählt: 20 Jahre Rad, Sport. Ich bin ein bisschen älter wie 20 Jahre. Ich fahre demnach auch schon viel, viel länger Fahrrad, aber die, die Kinder und Jugendzeit, die rechnen mir mal raus. Also, ich bin seit 20 Jahren als Radi unterwegs, hauptsächlich auf den unten in der Disziplin Marathon, Etappenrennen. Das heißt, es sind einfach längere Distanzen, oft auch von A nach B, so ein bisschen vergleichbar wie das Rennrad und Tode France, wo man da kennt.

00: 03:01Julia Kaffka: Mhm.

00: 03:01Daniel Gathof: Und ja, da bin ich in der Welt umher gekommen, hab mir sicher auch schon die einen oder anderen Wettkämpfe gewonnen oder erfolge in meiner Dastehen, und das, glaube ich, ist ein Grund, warum ich heute hier sitze.

00: 03:15Julia Kaffka: Mhm und ja, als Profi trainierst du ja auch bei Wind und Wetter. Du hast jetzt in mir eine Gesprächspartnerin, die so eine ganz normale Fahrradfahrerin ist, und ich hab halt auch tatsächlich, wie viele wahrscheinlich von uns, auch mal einen schlechten Tag, oder es regnet draußen, und man findet viele Ausreden, warum man heute vielleicht nicht mit dem Fahrrad irgendwohin fährt. Du hast sicher auch mal einen schlechten Tag, nehme ich jetzt mal an, außer du bist ein Übermensch, wie schaffst du es denn, dich zu motivieren, wenn es draußen junge Hunde regnet?

00: 03:45Daniel Gathof: Ja, da gibt's ein schlaues Sprichwort. Schlau Sprichwort, das sind ja auch auch Dorf Sprichworte, aber das heißt, es gibt keine falsche Kleidung, nur das falsche Bitter.

00: 03:54Julia Kaffka: Ich hab's befürchtet.

00: 03:54Daniel Gathof: Genau, und das ist auch, wenn ich so ein bisschen coache oder berate, ein Thema, das heutzutage ist. Fahrrad ist einfach ein sehr, sehr großes Hobby, und für das Hobby braucht es eben nicht nur das Fahrrad, sondern es braucht auch die Hardware rum rum, also richtige Kleidung, Schuhe, ET, cetera, nur dann macht es richtig Spaß. Das Tolle ist, es gibt niedrige Einstiegsschwelle, also es macht eigentlich immer Spaß, sobald man loslegt. Aber wer es dann doch mit mit Leidenschaft und mit viel Zeit verbringt, das Strahlen, der sollte da auch ein bisschen in die Kleidung investieren.

00: 04:28Julia Kaffka: Mhm und als ja, ich sag mal normal Radler, der jetzt vielleicht in die Arbeit fährt oder mal in Biergarten, hast du da einen Tipp, wie man sich da motivieren kann?

00: 04:39Daniel Gathof: Ja, ich glaube, für den Tour zum Biergarten braucht es keine Motivation, weil da weiß jeder, was am Ende wartet. Genau. Aber sonst. Ich habe natürlich auch in meinem Training Tage, wo es einfach nicht so viel Spaß macht, oder wo man wirklich aus dem Fenster schaut, und es hat vier Grad und Regen, und eigentlich stehen jetzt drei, vier Stunden Training auf dem Programm. Da hilft zum einen, dass man ein bisschen dran denkt, wie man sich danach fühlt. Also wenn man es geschafft hat, ist man ja gewissen Art und Weise sehr stolz auf sich. Dann ist es bei mir natürlich beruf. Also ich weiß genau, dass diese drei, vier Stunden mich auch an meine Ziele näher heranbringen, also sprich rennen zu gewinnen, und wenn man dann noch irgendwie ein bisschen zurückblickt, dass man das ja schon ein paar mal gemacht hat, und es war dann doch nie so schlimm wie am Anfang gedacht, dann geht es eigentlich schon irgendwie, dass man den inneren Schweinehund überwinden kann.

00: 05:29Julia Kaffka: Was sagst du denn? Was sind denn aus deiner Sicht die großen Vorteile beim Fahrrad Fahren so auch im Alltag? Bist du da weniger gestresst? Bist du gelassener, weil du gleich irgendwie dich auch so ein Stück weit ausbaut, also körperlich einfach betätigst? Oder?

00: 05:43Daniel Gathof: Ja, das ist ein Riesen Kapitel. Also, natürlich ist es Fahrradfahren, eine Bewegung oder eine Sportart, wo extrem gesund ist, einfach weil das Herz, Kreislauf System perfekt trainiert wird. Es sind keine Stöße, wie jetzt zum Beispiel beim Tennis oder beim Fußball, die auf Knie, auf Knorpel, auf Gelenke wirken, ist alles sehr harmonisch von der Bewegung. Dann spielt beim Fahrradfahren zum Beispiel ein Gewicht keine Rolle. Also, es kann ein Mensch, der vielleicht ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hat, genauso gut Fahrrad fahren wie jemand, der sehr leicht oder dünn ist. Natürlich sollte der Mensch, wo ein paar Kilos zu viel hat, nicht unbedingt gleich in die Berge fahren, aber vom Prinzip kommt er erst mal von A nach B, und wenn man da ist.

00: 06:25Julia Kaffka: Auch schon was?

00: 06:26Daniel Gathof: Genau, und wenn man ein bisschen tiefer reingeht ins Mentale, ist die Bewegung an der frischen Luft natürlich auch extrem gute, werden Glücksgefühle im Kopf, im Hirn fabriziert, und jeder kennt es vielleicht, wenn er mal ein paar Meter draußen gefahren ist, so nach zehn, 15 Minuten. Da funktioniert es irgendwie automatisch eine sehr, sehr monotone Bewegung. Also, der Körper muss nicht viel denken, um es durchzuführen, und dann komme ich in so ein flow moment. Also dann, dann kann ich es irgendwann relativ schnell genießen, und das ist natürlich für den Kopf extrem gut. Da schallt es da schnell ab, und es gibt zig Beispiele von Menschen, die sagen, hey, der Weg nach Hause von der Arbeit, das ist für mich eigentlich nochmal perfekt zum Abschalten, zum zum, bevor es dann zu Hause vielleicht mit Kindern oder mit dem Lebenspartner weitergeht.

00: 07:14Julia Kaffka: Also, du würdest schon sagen, dass es einen Unterschied macht, zum Beispiel tatsächlich mit Fahrrad einfach in die Arbeit zu fahren und wieder zurück, dass das schon was bringt, mental und auch körperlich.

00: 07:26Daniel Gathof: Definitiv, also, ich tue für mich sehr, sehr viel gute Sachen, also, wie du gesagt hast, aus aus Gesundheitssicht, die mentale Komponente und natürlich auch irgendwo für den Geldbeutel, als wenn die Preise heutzutage anschaut, der kommt beim Fahr da deutlich günstiger weg.

00: 07:41Julia Kaffka: Ja, das hat riesengroße Vorteile, im Fahrrad zu fahren, definitiv auch fürs Klima. Das ist ja gerade Thema überall auch. Kann man denn aus deiner Sicht so ein bisschen auch ich nenne es jetzt mal, die Welt retten, wenn man aufs Fahrrad umsteigt, also ist das schon ein guter Beitrag oder den man da leisten kann.

00: 07:58Daniel Gathof: Also ich glaube, die Welt retten, vielleicht nicht unbedingt, aber man kann definitiv sich und der Umwelt was gutes damit tun, und das sollte, glaube ich, Ziel von allen sein.

00: 08:07Julia Kaffka: Fährst du eigentlich überhaupt noch Auto?

00: 08:10Daniel Gathof: Ja, also ich oder wir, meine Familie, wir haben ein Auto zu Hause, aber auch bedingt, weil es drei Kinder gibt. Meine Frau arbeitet doch ein bisschen weiter weg, und da braucht man es dann doch ab und zu einfach.

00: 08:23Julia Kaffka: Okay, aber meistens fährst du schon, wenn es irgendwie geht, mit dem Fahrrad.

00: 08:27Daniel Gathof: Genau also, bei mir zu Hause wird in unmittelbarer Nähe eigentlich alles mit dem Fahrrad erledigt. Auch die Kinder fahren sehr viel Fahrrad. Ich weiß nicht, ob das exotisch ist oder nicht. Wir sind ein bisschen auf dem Land, ist es eher normal, in der Stadt vielleicht nicht ganz, aber die haben knapp zwei Kilometer zur Schule, und da wird eigentlich doch entweder mit dem Fahrrad oder zu Fuß jeden Tag gegangen gefahren.

00: 08:49Julia Kaffka: Was gibt dir denn persönlich das Fahrradfahren? Was gibt dir das für ein Gefühl? Ist es irgendwie Freiheit, Flexibilität? Oder?

00: 08:57Daniel Gathof: Ja, sowohl als auch, also mit dem Fahrrad, ich habe davon erzählt, kannst du sehr, sehr viel selber entscheiden. Also, ich nehme mal als Beispiel, du fährst irgendwo eine schöne Straße am Meer und entdeckst ein, wo du mal anschauen willst, mit einem Pfad, hältst dir einfach an und guckst mit dem Auto muss der erst ein Parkplatz suchen, eine Parkbucht. Du musst schauen, was geht hinter dir ab, was passiert vor dir? Kann ich dort stehen bleiben oder nicht? Da hast du mit dem mit dem Fahrrad einfach deutlich mehr Wahl, wenn du anhältst, wie du anhältst, wie schnell du fährst, wie langsam du fährst. Das ist eine gewisse Art von Freiheit. Ja, aber ansonsten gibt das Fahrrad einfach unheimlich viel, wenn ich mein Training erledigt habe, wenn ich meinen Wettkampf erledigt habe, dass ich mit einem riesigen Glücksgefühl dann einfach zu Hause auf der Veranda oder im Sofa sitze und den Tag oder die Tour zurückblicke.

00: 09:49Julia Kaffka: Jetzt gab es in den letzten Jahren deiner professionellen Rat Karriere ja sicher auch Momente, in denen du gedacht hast, das wird nicht mehr. Ich gebe auf, ich packe es einfach nicht. Was machst du denn gegen solche Mantel Bras?

00: 10:02Daniel Gathof: Ja, bei mir ist es einfach der Beruf. Also es gehört natürlich dazu, dass es nicht immer rund läuft, und Ähm, Radfahren ist ganz kleine Austausch, Sport, und ich sag dann immer, in dem Wort steckt es eigentlich schon drin. Die Antwort: Ausdauer, du brauchst geduld, du brauchst eine Ausdauer. Wenn, wenn es mal nicht läuft, dann kannst du nicht erwarten, dass es beim nächsten Mal unbedingt gleich besser ist. Man kann mit Training gegensteuern, wenn es vielleicht am Material, kann man auch gegensteuern. Aber du hast dir ne Garantie, dass das von heute auf morgen beheben kannst. Sprich, du musst da einfach extreme Ruhe haben, ne Gelassenheit und ähm auch auch stark analysieren, wo liegt der Fehler? Ist es jetzt wirklich nur ein schlechter Tag, weil eine Krankheit naht, weil du schlecht geschlafen hast, oder auch einfach Pech mit Material, oder hast du vielleicht eine Vorbereitung und Training, Fehler gemacht? Also, da muss man viel, auch mit Trainern, vielleicht eine, zwei oder dritte Meinung einholen, sich austauschen und dann das ein bisschen analysieren, wie man gegensteuern kann. Und ja, wie gesagt, die Geduld, die ist da so das A und O.

00: 11:06Julia Kaffka: Du trainierst ja sicher auch hart. Wie muss man sich bei dir so ein Trainingstag einfach mal vorstellen, dass man ein Gefühl dafür kriegt, was man so als profi machen muss?

00: 11:15Daniel Gathof: Das heißt, der Trainingswissenschaft, also, es gibt nicht den einen Tag oder den einen Plan, wo jeder trainieren kann, und Ruckzug wird, mal schnell, sondern da ist jeder Körper anders, jeder Sportler, jede Person ist da anders zu handhaben. Und dann ist es einfach ein strukturiertes, ein strukturierter Plan, den du danach gehen musst, und der ist, wenn man es mal ganz einfach sagt, ganz viel von Ausdauer, also von langen, ruhigen Einheiten abhängig, aber auch von wettkampfspezifischen Training. Das ist dann das, wo richtig weh tut. Das sind dann sogenannte Intervalle, wo du einfach mehrere Sekunden oder Minuten richtig hart fährst mit einer Pause, dann wieder versuchst, den Puls nach unten zu bringen und ziemlich schnell dann aber schon der nächste Intervall, der nächste Reiz kommt, und so tust du dann praktisch dein Körper ja pushen, trainieren, dass er dann auch diese Wettkampfbelastung aushält. Und das klassische Beispiel ist, wenn man als die Grundlage angeht, dass man vier, fünf Stunden wirklich sehr slow in dem Tempo. Ich sag immer, wo man sich gut unterhalten kann, die Ausdauer trainiert und fahren geht und ein sehr intensives Wettkampf, spezifisches Training ist, ist nicht wirklich schön. Das muss ich auch sagen. Viele stellen sich vielleicht dann vor, der Radprofi, der trainiert immer die tollsten, ruhten die tollsten Berge und hat die schönsten Aussichten. Nee, so ein Intervalltraining, das kann zum Beispiel auch mal sein, dass du exakt deine 20 Minuten einen Anstieg fährst. Dann fährst du dann zweieinhalb Minuten in einem gewissen Tempo hoch, zwei Minuten wieder runter, wieder hoch und runter und hoch und runter, und das kann teilweise bis zu 20 mal sein, und dann hast du schon mal nicht viel gesehen, weil du musst dann auch die 20 Minuten ausfahren oder nach Hause weg, mehr oder weniger wieder auf dem gleichen Weg machen, dass du dann ziemlich schnell wieder zu Hause bist und schon dann irgendwo in die Erholung gehen kannst, das ist jetzt ein recht stupides Training, aber das ist das, wo dann am Ende auch wirklich schnell macht.

00: 13:09Julia Kaffka: Mhm, ich habe im Internet gesehen, dass du gestern oder vorgestern eine Fahrt gemacht hast, die über 100 Kilometer war, und irgendwie über 1000 Höhenmeter hast du da hinter dich gebracht, und das unter vier Stunden. Ist es denn was zum Beispiel, was ein normaler Mensch wie ich jetzt auch lernen könnte, oder ist das? Fällt das schon unter profi Training, was jetzt normal niemals hinkriegen kann?

00: 13:35Daniel Gathof: Also, das ist gewiss nichts von Anfänger gleich, packt aber auch nichts Weltbewegendes. Das war jetzt so ein Training. Ich komm leider aus einer Krankheit, um wieder einzusteigen. Ich habe schon zwei, seit Tage zuvor leichte Runden trainiert, und ähm ja, das war jetzt einfach mal, um reinzukommen, knappe vier Stunden. Ich wohne nahe den Bergen in Österreich, im also Nee, den Bodensee. Da gibt es ein paar Berge, und das war gestern einfach mal nötig, dass ich da mal hoch war und ein bisschen die Aussicht genießt auf den Kopf nach der Krankheit, und ist jetzt kein kein extremes Tempo gewesen. Ich glaube, jeder, der mal sagt, er fängt man an zu trainieren, setzt mal so ein halbes Jahr in den Sport rein, der kann das dann auch tracken.

00: 14:19Julia Kaffka: Mhm also, ein halbes Jahr Training, und dann kann man sowas realistisch schaffen.

00: 14:23Daniel Gathof: Genau, vielleicht fährt nicht in den entspannten Pulswerten wie ich, aber also, es ist definitiv machbar.

00: 14:29Julia Kaffka: Gibt's eigentlich eine Medaille, auf die du besonders stolz bist?

00: 14:32Daniel Gathof: Ja, in 20 Jahren, es ist ziemlich viel zusammengekommen, und es gibt mit Sicherheit Ziege Medaillen, auf die besonders stolz bin. Es gibt auch große Siege, das heißt wir Bronze zum Beispiel von Medien sprichst. Aber am meisten bin ich eigentlich darauf stolz, dass ich so eine lange Profi Karriere schon hinter mir habe und aktuell auch Ende noch nicht in Sicht ist, weil Leistungssport, Profisport ist, schon eigentlich sehr Kräfte raubend, und viele Profisportler, die beenden eigentlich so mit Anfang Mitte 30 ihre Karriere, weil sie entweder körperlich oder mental ausgelaugt sind, und da habe ich eine ganz gute Balance gefunden. Vielleicht passt es auch zu dem Stichwort Nachhaltigkeit, wo gerade in aller Munde ist, dass ich jetzt trotz Home Wettkampf alles immer noch richtig Bock hab und mit der gleichen Leidenschaft dabei bin wie am Anfang.

00: 15:22Julia Kaffka: Sehr cool! Wenn ich jetzt aber neu bin im Fahrradbusiness und nicht so viel Expertise habe wie du, gibt's denn da was, worauf ich achten sollte auf Einsteiger, die sich jetzt gescheites Rat kaufen wollen?

00: 15:36Daniel Gathof: Ja, also ich empfehle definitiv den Gang zu einem Fachhändler. Natürlich kann man sich online informieren, weil es zig verschiedene Arten von Rädern gibt, und dass man so ein bisschen einen Überblick hat, kann man da gerne mal im Internet suchen und sich ein bisschen einlesen. Aber für die Beratung, da würde ich die Hand ins Feuer legen, einfach was die Radgröße angeht. Dann ist ein sehr heißes Thema aktuell die Ergonomie. Es gibt auch da eine einen schlauen Spruch, der heißt, nicht der Fahrer muss ich dem Fahrrad anpassen, sondern das Fahrrad dem Fahrer, und viele wissen das nicht. Aber man kann einen anderen Sattel auf dem Rad schrauben, man kann die Vorbau, Länge variieren, man kann andere Griffe an den Rat schreiben, also alle Kontaktpunkte, wo irgendwo Schmerzen verursachen können, also die Griffe, der, das Gesäß, die Pedale. Da kann man ein bisschen was dran machen, und das weiß ich als Neuling einfach nicht, beziehungsweise da tue ich mir auch schwer, einen Überblick zu gewinnen. Und von dem her ist der Gang zum Fachhändler, der vielleicht auch mit so einem Bike Fitting oder mit Ergonomie irgendwo gut aufgestellt ist. Den kann ich da nur raten.

00: 16:46Julia Kaffka: Also, man kann auch viel falsch machen, wenn man sich ein Rad kauft.

00: 16:49Daniel Gathof: Ja, falsch ist vielleicht übertrieben, weil, wenn man sich ein Rad kauft, hat schon mal einen guten Ansatz, aber es sollte einfach passen und muss ich das. Man kann sich relativ simpel vorstellen. Du hast vorne vom schlechten Wetter gesprochen, und wenn ich bei Schlechtwetter in die Garage geht, da steht ein Auto und ein Fahrrad, und das Fahrrad zwickt. Aber weil vielleicht das hatte nicht ganz der richtige ist oder weil die Größe nicht ganz stimmt, dann werde ich den eine tiefes Auto nehmen. Wenn ich aber ein Fahrrad habe, das ideal passt, wo es richtig Spaß macht, mit los zu fetzen, dann ist die Hemmschwelle, bei regen Fahrrad zu fahren, natürlich auch wieder geringer.

00: 17:25Julia Kaffka: Das stimmt natürlich. Was hältst du eigentlich von?

00: 17:29Daniel Gathof: Also super für diejenigen, die damit einfach wieder Reichweite gewinnen, für diejenigen, die vielleicht auch ein Handycap haben, ja, und für für Menschen, die gerne eine Gruppe fahren, weil in der Gruppe kannst du dann auf einmal verschiedene Leistungslevel relativ homogen bekommen. Da ist es eben ein Riesen Gewinn. Und wenn man so ein bisschen die Zahlen anguckt, also die Zahlen, meine ich, was verkauft wird, dann werden definitiv mehr mittlerweile verkauft, wie normale Räder. Nicht ganz so toll finde ist, wenn Leute das so ein bisschen ja als nur zum Spaß nutzen, als ich habe viele Menschen, die mir im Wald begegnen, mit die, die nicht mehr wirklich ob sind, sondern schon in die in die Richtung gehen, die dann auch auf Trails mit den Rädern fahren, und es gibt da auch das eine oder andere Konfliktpotenzial. Da finde ich ja nicht ganz so angebracht. Aber für für gerade Menschen, die vielleicht auch ein bisschen älteres Semester haben und einfach ja nach zehn, 15 Kilometer schon am Leistungslimit waren und jetzt auf einmal aber wieder 40, 50 Kilometer fahren können, einfach dank der Hilfe für die ist es perfekt!

00: 18:41Julia Kaffka: Ja, jetzt ist uns ein Sprichwort noch untergekommen. Das fand ich sehr schön. Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben. Würdest du dieses Sprichwort unterschreiben, würdest du dem zustimmen?

00: 18:54Daniel Gathof: Das bei uns im Br gibt es ein ähnliches Sprichwort, das heißt ist für fremde, also definitiv ist in Bewegung, Bewegung bleiben sehr gut, aber man kann es auch umschreiben. Man könnte auch sagen, wer die richtige Balance hat, der kann mal stehenbleiben. Also.

00: 19:12Julia Kaffka: Auch war Oh darüber kamen schön sind, ist tatsächlich ein sehr schönes Schlusswort, muss ich sagen. Womit man die Leute ein bisschen, worauf man die Leute noch ein bisschen nachdenken lassen kann, finde ich, das waren eine Menge Infos, und wir hoffen, dass ihr da draußen jetzt genauso angefixt seid wie ich, dass ihr jetzt direkt eure Räder aufpumpt und euch vielleicht auch eins zulegen wollt. Wenn ihr noch keine habt, wenn ihr noch mehr zum Thema Radfahren wissen wollt, dann haben wir für euch in den schon weitere Informationen verlinkt. Wir freuen uns auf jeden Fall, wenn ihr beim nächsten Mal wieder mit dabei seid. Da wartet wieder ein spannendes Thema rund um die Gesundheit auf euch, und an dich, Daniel, habe ich noch eine letzte Frage. Es gibt Marathonläufer, die sich jeden einzelnen gelaufenen Kilometer aufschreiben. Weißt du, wie viele Radkilometer du schon hinter dir hast?

00: 20:00Daniel Gathof: Also ich hab nicht jeden Kilometer aufgeschrieben, aber es gibt eine Trainings, Dokumentation, und wenn man mal so ein bisschen über den Daumen teilt, ich fahre im Jahr zwischen plus minus 20000 Kilometer, das ganze jetzt seit 20 Jahren, dann sind wir schon bei 400000. Davor kamen auch einige zusammen als Kind und Jugendliche, und ich meine, das langt ein paarmal um die Welt.

00: 20:27Julia Kaffka: Ein paar mal um die Welt hast du es mal grob überschlagen.

00: 20:31Daniel Gathof: Nee, hier muss ich sagen, die die Frage, die war ja im Vorfeld schon bekannt, und bei uns im Sport, da zählen eigentlich die Stunden mehr wie die Kilometer, das heißt Qualität vor Quantität und so ein bisschen als Vergleich. Wenn ich mit dem Mountenbike eine Stunde fahre, dann komme ja 20 bis 25 Kilometer bei raus. Wenn ich mit dem Rennrad eine Stunde fahre, komme 30 bis 35 bei raus, und so gibt es natürlich dann auch Sportler, die die gleichen Stunden wie ich absolvieren, aber deutlich mehr Kilometer haben, einfach weil es Rennrad office sind, und man ist da ein bisschen weniger unterwegs.

00: 21:09Julia Kaffka: Okay, also, mich hast du auf jeden Fall motiviert. Ich werde morgen mit dem Rad in die Arbeit fahren. Vielen dank, Daniel, dass du hier heute bei uns zu Gast warst.

00: 21:17Daniel Gathof: Ja, in dem Fall danke, dass ich bei euch zu Gast sein durfte. Ich wünsche euch allen eine gute Fahrt, und tschüss, lass die fliegen!

00: 21:26Julia Kaffka: Und wenn ihr nichts mehr verpassen wollt von uns, abonniert einfach unseren Kanal in eurer Podcast app, und bis dahin bleibt gesund!